Verein und Vereinshaus

Unser Verein

„Ich habe die Absicht, im Vereine mit mehreren Menschenfreunden eine Schaubühne zu errichten, um dadurch die Bildung junger Menschen zu begründen und zugleich den wohltätigen Endzweck, die Unterstützung armer Schüler zu erreichen.“ (Joseph Ferdinand Margelik 1812)

Kremsmünster kann mit Stolz auf eine sehr lange Theatertradition zurückblicken.

Menschenliebe und Bildungsdrang

„Alles für Euch“

Gemeinsam mit Menschenfreunden eine Schaubühne zu errichten, um die Bildung junger Menschen zu fördern und Wohltätigkeit zu stiften, war ein großes Anliegen von Marktrichter und Schokoladenfabrikant Joseph Ferdinand Margelik.
Seine edle Idee setzte er im Jahr 1812 mit großem persönlichen Einsatz und „im Vereine“ mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern des Marktes um.

Am 26. August 1812 wurde das Theater am Tötenhengst mit der Aufführung des Stückes „Die dankbaren Zöglinge“ von Karl August Engelhardt eröffnet.

(Historische Ansichten Theatersaal)

Ab 1861 bildete ein Jahrhundert lang die bekannte Kremsmünsterer Familie Fischer-Colbrie den Kern und Rückhalt des Theaters.

Es gastierten auch oftmals Hofschauspieler und Schauspieler des Linzer Landestheaters im Theater am Tötenhengst.

Der Spielbetrieb des Dilettanten-Theatervereines 1812 Kremsmünster kann, sieht man von den letzten Jahren im Zweiten Weltkrieg ab, in ununterbrochener Folge nachgewiesen werden.

In besonderer Verbundenheit steht das Theater am Tötenhengst mit Georg Riezlmayr. Er malte den seit der Gründung des Theaters bis heute erhaltenen Prospekt-Vorhang, auf dem er die Gründungsszene verewigte. Besondere Bedeutung erlangte Riezlmayr als Mal- und Zeichenlehrer von Adalbert Stifter.

(Historischer Prospektvorhang von Georg Riezlmayr heute)

Das Theater heute

Allen Spielleitern war es stets ein Anliegen, diese Laienbühne auf einem hohen Niveau zu halten. Das Repertoire umfasste bislang vor allem Lustspiele, Possen, leichte Schauspiele und in den letzten Jahren das beliebte Boulevardtheater.

Für den besonderen Erfolg in den letzten Jahrzehnten spricht die Tatsache, dass es den Verantwortlichen gelungen ist, das Theater am Tötenhengst einem breiten Publikum, weit über Kremsmünster und die regionalen Grenzen hinaus, bekannt und beliebt zu machen.

Im Jahr 2019 wagten wir uns zur Abwechslung an ein neues Genre. Mit dem Krimi „Die Mausefalle“ von Agatha Christie versuchten wir uns im ernsten Schauspiel.

Festschrift 200-Jahresjubiläum im Jahr 2012

Viele interessante Details zur Entstehung und Geschichte unseres Theatervereines finden Sie in unserer Festschrift anlässlich des 200-Jahresjubiläums im Jahr 2012.

Frau Dr. Dagmar Fetz-Lugmayr ist in mehrjähriger wissenschaftlicher Arbeit der Geschichte unseres Vereins auf den Grund gegangen. Mit faszinierenden, bislang unbekannten Einblicken, unterstützt durch die Mitarbeit von Mag. Gerald Fischer-Colbrie und dessen umfangreiches historisches Faktenmaterial, lässt sie uns an vielfältigen Ereignissen der Vergangenheit unseres Vereinslebens teilhaben. Sie leistet damit einen wesentlichen Beitrag, die Verdienste des Theaters in der Gemeinde und der Region bewusst zu halten.

Sie können die Festschrift an unserer Abendkasse erwerben (Kaufpreis € 22,00).

Historische Plakate (Auszug)


Vereinshaus

In den Jahren 2015/16 wurde das Haus einer grundlegenden Generalsanierung unterzogen. Trotz der Herausforderungen, aktuelle technische und sicherheitsrelevante Vorgaben und Normen einzuhalten, konnte der Charme des Theaters erhalten werden.

Adresse: Tötenhengst, 4550 Kremsmünster